Ablauf der Herz-MRT
Die Untersuchung des Herzens dauert bei einem Standardprotokoll durchschnittlich 45 Minuten. Bei einer Stress-Untersuchung des Herzens beträgt die Untersuchungsdauer ca. 50-60 Minuten, v.a. wegen des erhöhten Zeitaufwandes der Patientenüberwachung während der nur 4-minütigen „Stress-Phase“.
Der Patient liegt auf dem Rücken auf dem Untersuchungstisch. Vor Untersuchungsbeginn werden EKG-Elektroden am Brustkorb angelegt um bewegungsfreie Bilder des schlagenden Herzens aufnehmen zu können. Zusätzlich wird eine schmale, sehr leichte sog. Spule auf den Brustkorb gelegt, um die Bildqualität zu optimieren. Falls für die Fragestellung eine intravenöse Kontrastmittelgabe notwendig ist, wird eine Venenverweilkanüle an einem Arm angelegt. Da jede MRT-Untersuchung mit einer erhöhten Lärmbelastung einhergeht, erhält jeder Patient Kopfhörer. Über diese kann das Personal mit den Patienten auch während der Untersuchung Kontakt aufnehmen. Zusätzlich bekommt der Patient eine Notfall-Klingel in die Hand. Anschließend wird der Patient in das Gerät gefahren und die Untersuchung wird gestartet.
Patienten, die unter einer Angst vor der Enge der Untersuchungsröhre (Klaustrophobie) leiden, können nach vorheriger Absprache ein Beruhigungsmittel erhalten. Diese Patienten müssen allerdings im Vorfeld die Mitarbeiter darüber informieren und dürfen nur in Begleitung zu der Untersuchung erscheinen.
Um keine Atembewegungsartefakte zu akquirieren, werden die einzelnen Bildsequenzen während mehrerer Atemstopps aufgenommen. Hierfür erhält der Patient wiederholt Atemkommandos mit Luft-Anhalte-Phasen von 10-15 Sekunden.
Bei einer Standard-Herz-MRT erhält der Patient gegen Mitte der Untersuchung intravenös eine geringe Menge Kontrastmittel verabreicht. Das Kontrastmittel bei der MRT ist generell sehr gut verträglich und führt durchschnittlich noch seltener zu (allergischen) Nebenwirkungen als jodhaltiges Kontrastmittel bei der Computertomographie oder dem Herzkatheter. Die meisten Patienten merken von der Kontrastmittelgabe nichts oder allenfalls ein kühles Fließgefühl im Arm während der Injektion.